EINBLICK PROJEKTE

Die sbr gGmbH mit Ihrem Fachbereich AIS Arbeitsmarktintegration Sozialarbeit betreut zahlreiche Klienten aus verschiedenen Zielgruppen. Dementsprechend gibt es eine große Bandbreite an Sozialprojekten, wo wir jeden Klienten anhand seiner Bedürfnisse begleiten können.

Mehr Infos finden Sie auf der folgenden Seite und im jeweils verlinkten aktuellen Geschäftsbericht in dem wir alle Projekte ausführlich vorstellen.

ÜBERGÄNGE GESTALTEN

Schule – Ausbildung – Beruf

PROGRAMM 400+ZUKUNFT // Übergang Schule Beruf

400+Zukunft ist seit 2003 ein fester und zentraler Bestandteil der Jugendberufshilfe in Stuttgart. In diesem Trägerverbund bietet die sbr gGmbH acht Plätze an. Das niedrigschwellig angelegte Angebot wird von benachteiligten jungen Menschen genutzt, die weder durch die Agentur für Arbeit noch durch das Jobcenter ein passendes Angebot zur Begleitung in die Ausbildungs- und Arbeitswelt erhalten können. Jungen Menschen, die beim Übergang von der Schule in einen Beruf Unterstützung brauchen, werden sozialpädagogische Hilfen angeboten, die sowohl ihre schulische und berufliche Ausbildung als auch die Eingliederung in die Arbeitswelt und ihre soziale Integration fördern. In Kombination von praktischer Mitarbeit und Unterricht an der Volkshochschule kann zusätzlich der Hauptschulabschluss erworben werden. Wir freuen uns sehr darüber, dass die meisten Teilnehmenden mit gutem Erfolg die Prüfung zum Hauptschulabschluss bestanden haben und im Anschluss eine Berufsausbildung aufnehmen oder eine weiterführende Schule besuchen konnten.

BESCHÄFTIGUNGSANGEBOT FÜR JUNGE MENSCHEN // bei bestehenden Leistungen des Jugendamts (HzE) Step-by-Step

Dieses Angebot richtet sich an junge Menschen, die bereits durch das Jugendamt betreut werden und deren Hilfeplan eine Berufsorientierung vorsieht. Nach dem umfassenden Upgrade von 400+Zukunft startete am 1. April diesen Jahres Step-by-Step. Die bislang namenlose Beschäftigungshilfe nach § 27 SGB VII hat außer dem Namen nun auch inhaltlich viel zu bieten. Die Qualifizierungsbausteine aus 400+Zukunft stehen nun in Step-by-Step auch dieser Zielgruppe zur Verfügung, einschließlich der Möglichkeit, den Hauptschulabschluss nachzuholen. Deutlich attraktiver ist nun auch die Mitwirkungsprämie gestaltet und hat zu 400+Zukunft aufgeschlossen

PENGA // Perspektiven nach gemeinnütziger Arbeit

Das Projekt PengA bietet straffällig gewordenen Jugendlichen zwischen 14 und 21 Jahren die Möglichkeit, vom Gericht auferlegte Arbeitsweisungen abzuleisten. Unsere Zielgruppe sind Jugendliche, die keine Beschäftigung und Perspektive haben und aufgrund ihrer prekären Lebenssituation und/oder aufgrund ihres begangenen Deliktes eine besondere Begleitung bei der Ableistung ihrer Arbeitsstunden benötigen. PengA zielt darauf ab, den Jugendlichen eine fristgerechte Ableistung ihrer Arbeitsstunden zu ermöglichen, sie an Hilfesysteme anzubinden und die Entwicklung beruflicher oder schulischer Perspektiven zu fördern. Durch die Zusammenarbeit des multiprofessionellen Teams konnten wir auf unterschiedliche Schwerpunkte im Bereich Coaching und Bewerbungstraining, arbeitsrelevante und handwerkliche Förderung sowie künstlerisch-kreative Entwicklungen eingehen. Die Jugendlichen haben die Möglichkeit, sich persönlich zu stabilisieren und ihre Schlüsselkompetenzen zu verbessern. Die Selbstwirksamkeitserwartung wird somit gestärkt, die Frustrationstoleranz erhöht. Wir arbeiten im Wandel der Jahreszeiten vorwiegend mit Holz, aber auch weiteren Naturmaterialien wie Stein und Ton sowie im Gartenbereich und mit textilen Materialien. Außerdem findet der Arbeitseinsatz im Rahmen der Pflege unserer Minigolfanlage statt. Dieses Einsatzgebiet ermöglicht unseren Jugendlichen, welche die Schule besuchen oder sich in Ausbildung befinden, auch am Wochenende die zügige Ableistung der Arbeitsstunden. Im Außeneinsatz arbeiten Jugendliche in Stuttgarter Weinbergen oder im Rahmen unserer Patenschaft für die Stolpersteine in Stuttgart-Hallschlag.

Kunsttherapie

Im Jahr 2022 wurde PengA über die Arbeitsförderung der Stadt Stuttgart durch den Baustein der Kunsttherapie, ein Coaching durch Kunst, erweitert. Die Kunsttherapie setzt an einem tiefen Grundbedürfnis des Menschen an, sich gestalterisch auszudrücken und mit sich und anderen in Kontakt zu treten. Mit einer vorgegebenen Jahresanzahl von 12 Jugendlichen konnte Kunsttherapie als Krisenintervention, Konfliktprävention, Stabilisierung und Entwicklungsförderung individuell in vorwiegend Einzelcoachings aber auch in Gruppenarbeit genutzt werden. Methoden der Kunsttherapie reichen von Messpainting über Malen in der Natur oder Malen nach Musik, Dialogischer Bildarbeit bis hin zu Plastischem Gestalten. Hier gibt es kein „richtig“ und kein „falsch“. Dabei unterstützen wir stets das Reflektieren der eigenen Person und des eigenen Verhaltens. Bei den Jugendlichen beobachteten wir im Allgemeinen eine starke Offenheit, Bereitschaft, Aktivierung und positive Beziehungsgestaltung. Kunst kann so als „Anschauungs- und Proberaum“ und konstruktives Erfahrungsfeld genutzt werden.

Ü 21

Für straffällig gewordenen Menschen Ü21 gibt es Dank der finanziellen Unterstützung durch die Arbeitsförderung der Stadt Stuttgart die Möglichkeit des Ableistens von Arbeitsstunden im Straßenbegleitgrün. Der Einsatz wird durch einen Arbeitserzieher angeleitet. Damit wird ein wichtiger Beitrag für ein sauberes und sicheres Stuttgart geleistet. Der Zugang erfolgt über PräventSozial.

INKLUSION SOZIAL UND DIGITAL

SILKYplus // Social Inclusion Labs für Kids und Youngsters

Ein Leben ohne Armut und Ausgrenzung steht allen Kindern und Jugendlichen zu. Das ist wichtig für ihre Zukunftschancen und für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt. Als Projektpartner sind wir in einem landesweiten Verbund eingebunden, erneut der Herausforderung der Bekämpfung und Prävention von Armut bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu begegnen. Jugendkriminalität ist kein Phänomen, das nur in sozial benachteiligten Schichten zu finden ist. Jugendkriminalität kommt in den besten Familien vor. Oft sind es nur Bagatelldelikte, Ladendiebstahl, Vandalismus, Körperverletzung ohne weitere behandlungsbedürftige Folgen. Wer jedoch in armen Verhältnissen aufwächst, ist oft starkem Druck seiner Peergroup ausgesetzt, z.B. bei Markenkleidung und hochwertigen Konsumgütern wie Smartphones mithalten zu müssen, wird öfter gemobbt oder ausgegrenzt. In einem Alter, in dem das Selbstbewusstsein von entscheidender Bedeutung ist, erhöht Armut die Wahrscheinlichkeit eines abweichenden Verhaltens deutlich. Der steinige Weg aus der Armut wird in der Folge durch Straffälligkeit zusätzlich erschwert. Das Sozialunternehmen sbr gGmbH, aus einem Verein der Straffälligenhilfe entstanden, widmet sich mit dem Projekt SILKYplus hauptsächlich dieser Zielgruppe mit ihren Familien. Social Inclusion Labs sorgen für bessere materielle Bedingungen, für bessere Bildung der Teilnehmenden und für ein besseres gesellschaftliches Miteinander. Junge Menschen sollen Lust und Chancen bekommen, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. In enger Vernetzung mit unserem Projekt PengA (Perspektive nach gemeinnütziger Arbeit) sprechen wir mit SILKYplus gezielt delinquent gewordene junge Menschen an. Gemeinsam mit unseren Teilnehmenden arbeiten wir an neuen, armutsvermeidenden Perspektiven und Zielen für eine bessere Zukunft. So begleiten wir die jungen Menschen beispielsweise beim Zugang zu einer Grund- und Sekundarbildung, beim Erreichen eines Schul-, bzw. Ausbildungsabschlusses und bei der (Re-)Integration in Regelsysteme, wie z. B. Jugendhilfe, Ausbildung, soziale und gesundheitliche Beratungs- und Unterstützungssysteme. Als Projektpartner im SILKYplus-Verbund beraten und begleiten wir unabhängig und ohne Vorgaben. Gerade dieser offene und ungezwungene Rahmen wirkt sich positiv auf die Teilnahmebereitschaft der jungen Menschen aus. Deshalb freuen wir uns darauf, gestärkt in ein weiteres Projektjahr überzugehen. Zum Jahreswechsel endete nun die dreijährige Förderung von SILKYplus durch das ESF-Programm starke Kinder. Die Erfahrungen und Erfolgsgeschichten flossen in eine Weiterentwicklung ein.

 

Jugendkriminalität ist kein Phänomen, das nur in sozial benachteiligten Schichten zu finden ist.
Jugendkriminalität kommt in den besten Familien vor. Oft sind es nur Bagatelldelikte, Ladendiebstahl, Vandalismus, Körperverletzung ohne weitere behandlungsbedürftige Folgen.

Wer jedoch in armen Verhältnissen aufwächst, ist oft starkem Druck seiner Peergroup ausgesetzt, z.B. bei Markenkleidung und hochwertigen Konsumgütern wie Smartphones mithalten zu müssen, wird öfter gemobbt oder ausgegrenzt. In einem Alter, in dem das Selbstbewusstsein von entscheidender Bedeutung ist, erhöht Armut die Wahrscheinlichkeit eines abweichenden Verhaltens deutlich. Der steinige Weg aus der Armut wird in der Folge durch Straffälligkeit zusätzlich erschwert.

Das Sozialunternehmen sbr gGmbH, vor mehr als 25 Jahren aus einem Verein der Straffälligenhilfe
entstanden, widmet sich mit dem Projekt SILKYplus, das durch die Europäische Union finanziell unterstützt wird, hauptsächlich dieser Zielgruppe mit ihren Familien. Gemeinsam entwickeln wir Modelle und Wege für bessere materielle Bedingungen, für bessere Bildung und für ein besseres Miteinander. Im Zentrum steht die Verknüpfung von individuellen und familiären Hilfen, das Finden und Aktivieren von persönlichen und materiellen Ressourcen und eine gute Vernetzung mit den bestehenden Unterstützungsangeboten im Sozialraum. Bessere Rahmenbedingungen und die aktive Beteiligung in allen Phasen sollen Lust auf Zukunft und Mut zum (sich) Ausprobieren machen. Allgemeine und berufliche Bildung und die Teilhabe am Erwerbsleben sind letztlich der beste Garant, einer Verhärtung der Armutslage entgegenzuwirken. Lasst es uns zusammen angehen!

Wir bieten:

  • Individuelle Beratung und Begleitung in schwierigen Lebenssituationen
  • Unterstützung u. a. im schulischen, beruflichen, familiären, finanziellen und gesundheitlichen Kontext
  • Gemeinsame Erarbeitung und Umsetzung neuer Perspektiven

Ansprechpartner:
Volker Zillmann
Telefon. 0711/55019-130
E-Mail: volker.zillmann[at]sbr-ggmbh.de

PERSPEKTIVEN SCHAFFEN

VON MENSCHEN FÜR MENSCHEN

ARBEITSGELEGENHEITEN § 16 D SGB II

Diese Angebote bieten Menschen, die die Anforderungen des allgemeinen Arbeitsmarktes aktuell nicht erfüllen können, die Möglichkeit der Teilhabe am Arbeitsleben.

Wir achten im Rahmen unserer Maßnahmen sowohl auf eine sinnvolle als auch befriedigende Beschäftigung, die sich dem Leistungsvermögen des Einzelnen anpassen lässt.

Die Teilnahme an einer Arbeitsgelegenheit bietet eine gute Möglichkeit für Übergänge in qualifizierende Maßnahmen oder geförderte/ ungeförderte Arbeitsverhältnisse.

In Stuttgart

Arbeitspädagogische Orientierung in unserer Holzwerkstatt

Das breite Spektrum der Holzbearbeitung lässt für jede Anforderung Möglichkeiten offen. Vom technischen Können der Teilnehmenden ausgehend, bietet Holz hier die beste Voraussetzung sowie Flexibilität für eine kontinuierliche Leistungs- und Schwierigkeitssteigerung.

In unserer Werkstatt werden Kreativität gefördert, manuelle Fertigkeiten in Form von Sägen, Bohren, Schleifen, Leimen sowie der Oberflächenbearbeitung vermittelt. Des Weiteren bieten wir insbesondere Frauen auch die Möglichkeit zum Nähen, Häkeln und Stricken.

Flower Power

Teilnehmende an der Maßnahme sind substituierte Drogenabhängige ohne oder mit Beikonsum. Der Einsatz erfolgt in Grünanlagen der Stadt Stuttgart.

Das Ergebnis der Arbeiten trägt zu einer Verbesserung der sozialen und kulturellen Infrastruktur und zum Umweltschutz bei. Die zusätzliche Präsenz trägt zur Attraktivität der öffentlichen Einrichtungen bei und stärkt das Sauberkeits- und Sicherheitsgefühl der Bevölkerung. Darüber hinaus kann die positive Wahrnehmung der Zielgruppe in der Öffentlichkeit Letzteres aktiv unterstützen.

Neben den Beschäftigungsangeboten in den Arbeitsbereichen erhalten die Teilnehmenden sozialpädagogische Begleitung zu folgenden Themen:

Motivationsarbeit

Orientierung in der Arbeitswelt

Belastbarkeit

Selbsteinschätzung

Bewerbungsverhalten

sowie Unterstützung und Beratung zum Beispiel bei Überschuldung, Sucht, gesundheitlichen Einschränkungen oder unzureichenden Wohnverhältnissen.

Die Teilnehmenden haben aufgrund langer Arbeitslosigkeit einen hohen Beratungs- und Betreuungsbedarf. Es bestehen oft psychische und physische Erkrankungen oder Suchtproblematiken. Ebenso wird durch die Sozialpädagogen*innen die Kommunikation mit den persönlichen Ansprechpartnern*innen der Teilnehmenden beim Jobcenter geführt sowie das Berichtswesen (Zwischenbericht, Abschlussbericht) abgewickelt. Dieses dient der weiteren Integrationsplanung der zuständigen persönlichen Ansprechpartner*innen des Jobcenters.

Die enge Zusammenarbeit mit den Fachanleitern*innen der Beschäftigungsfelder ermöglicht den Austausch zum Entwicklungsstand der Teilnehmenden. Im Zusammenwirken arbeitspädagogischer und sozialpädagogischer Methoden und den daraus gewonnenen Erkenntnissen entwickeln wir mit den Teilnehmenden eine ganzheitliche Zielplanung.

Im Jahr 2022 konnten zwei Teilnehmende in ungeförderte Arbeitsverhältnisse übergeleitet werden.

Die Nachbetreuung zur Stabilisierung der Beschäftigungsverhältnisse erfolgte mit Hilfe unseres ESF Projektes DurantePlus. Beide Teilnehmende haben die Probezeit erfolgreich absolviert.

Im Landkreis München und im Landkreis Tübingen

Arbeitsgelegenheiten im Lebensmitteleinzelhandel

Bonus Ottobrunn, Kirchheim, Unterschleißheim

Bonus Kusterdingen

Die Teilnehmenden werden während der Maßnahme, Schritt für Schritt ihrem Entwicklungstempo entsprechend, durch fachspezifisch ausgebildete Anleiter*innen (zur Ausbildung berechtigte Marktleiter*innen) mit allen Arbeitsfeldern im Einzelhandel vertraut gemacht. Die Beschäftigung der Teilnehmenden dient dem Vermitteln von Schlüsselqualifikationen, dem Abbau von arbeitsmarktfernem Arbeits- und Sozialverhalten, der Förderung der Teamfähigkeit sowie dem positiven Erleben von selbst geleisteter Arbeit.

Insbesondere der Bereich „Umgang mit Kunden*innen“ ist für oben genannte Zielgruppen ein wichtiges Element: hier kann man Kundenorientierung trainieren, soziale Kompetenzen stärken sowie Sprach- und Kommunikationsbarrieren abbauen.

Im Jahr 2022 wurden durch die Jobcenter nur sehr wenige Teilnehmende in die AGH-Lebensmitteleinzelhandel zugewiesen, was sehr bedauerlich war.

SGB XII // Zuverdienstangebote für nicht Erwerbsfähige

Für Menschen, die dauerhaft oder vorübergehend nicht erwerbsfähig sind und Sozialhilfe beziehen, jedoch in begrenztem Umfang wieder arbeiten wollen, stehen sogenannte arbeitsähnliche Tätigkeiten zur Verfügung. Die Teilnehmenden erhalten eine am individuellen Bedarf ausgerichtete niederschwellige Beschäftigung mit variablen Arbeitszeiten zwischen 6 und 15 Stunden pro Woche. Die sbr gGmbH bietet Beschäftigungsmöglichkeiten im arbeitspädagogischen Bereich an.

WIEDEREINSTIEG

EX-PIA // Produktiv in Arbeit

Die Maßnahme Ex-PiA richtet sich an langzeitarbeitslose Menschen mit Vermittlungshemmnissen und beinhaltet eine Kombination aus Theorie und Praxis. Sie bietet den Teilnehmenden zum einen Vermittlung berufsrelevanter Inhalte an, sowie Beschäftigung in den Bonus-Lebensmittelmärkten oder in den sbr-eigenen Gastronomiebetrieben. Die theoretische Schulung berufsbezogener Inhalte findet neben der Qualifizierung am Arbeitsplatz in Gruppen zu Themen wie z. B. Kommunikation, Bewerbungstraining und berufsbezogene Gesundheitsförderung statt. Um den Teilnehmenden die Möglichkeit zu geben, berufliche Erfahrungen zu sammeln und ihre Leistungsfähigkeit zu erproben, ist ein mehrwöchiges Praktikum in einem externen Betrieb während der Maßnahme vorgesehen. Die individuelle sozialpädagogische Begleitung ermöglicht im Bedarfsfall einen zeitnahen Zugang zu weiterführenden Beratungsangeboten wie z. B. Sucht- oder Schuldenberatung. Nach einer erfolgten Vermittlung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, bei Bedarf eine sechsmonatige Nachbetreuung in Anspruch zu nehmen.

DURANTEPLUS // Assistierte Beschäftigung

Eine kostenfreie Begleitung des (Wieder)Einstiegs in Arbeit bzw. Ausbildung.

Beratung der Arbeitnehmer*innen und Arbeitgeber*innen im Sinn der betrieblichen Sozialarbeit (z.B. Konfliktmediation, Mobbingberatung, Amtshilfe)

Unterstützung bei der Stabilisierung und Ausbau des Arbeitsverhältnisses

Unterstützung bei der Lösung von persönlichen Problemen

Die im Jahr 2022 auslaufende Corona-Pandemie ermöglichte bei den Arbeitstreffen wieder mehr Präsenztermine, so dass die persönlichen Kontakte der an den im gesamten Baden-Württembergischen Raum involvierten Anbietern dieses ESF-Projektes vertieft werden konnten. Wir haben erneut, diesmal gemeinsam, auf ein erfolgreiches Jahr 2022 zurückgeblickt. Alle Teilnehmenden über die sbr-gGmbH haben in diesem Jahr durch die kontinuierliche sozialpädagogische Begleitung ihren Arbeitsplatz behalten, oder eine neue Arbeit bzw. eine neue den Neigungen entsprechende Ausbildung aufnehmen können.

INTEGRATION IN ARBEITSMARKT UND GESELLSCHAFT

REC  //  Refugee Empowerment Center

REC ist ein Projekt zur Integration geflüchteter Menschen in den deutschen Arbeitsmarkt und in die Gesellschaft. In dieser seit Juni 2019 bestehenden Maßnahme erhalten Geflüchtete im SGB II-Bezug die Unterstützung, die sie für eine erfolgreiche Integration benötigen. Die Maßnahme wird in drei Einzelmodulen angeboten und durchgeführt: Modul 1 Begleitung, Modul 2 Vermittlung in Arbeit und Modul 3 Deutsch in der Alltagssprache. Gemeinsam mit den persönlichen Ansprechpartnern*innen der Teilnehmenden beim Jobcenter werden die Module passgenau zusammengestellt. Wir erarbeiten einen individuellen Integrationsplan, der die Möglichkeiten und Ziele des Einzelnen berücksichtigt und legen Handlungsstrategien fest. Der teilnehmenden Person wird für die Dauer der Maßnahme eine feste Ansprechperson zur Seite gestellt.

Modul 1 – Begleitung

In der Dritten Option seit April 2022 wird dieses Modul wieder vom Jobcenter finanziert und auch umfangreich genutzt. Schwerpunkt waren in diesem Jahr der abklingenden Corona-Pandemie eindeutig die Begleitung zu Ärzten, in zahlreichen Fällen auch mit Dolmetscher*innen. Des Weiteren gilt es, den uns zugewiesenen Migranten*innen bei der Übersetzung und Anerkennung ihrer ausländischen Schul- und Berufsabschlüsse behilflich zu sein.

Modul 2 – Vermittlung

Im Einzelcoaching werden den Teilnehmenden, basierend auf ihren jeweiligen Kompetenzen, Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt, wie der Weg in ein Arbeits- bzw. Ausbildungsverhältnis gelingen kann. Sie erlernen den Umgang mit Stellenportalen, erhalten Unterstützung beim Erstellen der erforderlichen Unterlagen und werden zur Bewerbung aktiviert. Im Sinne der Verselbstständigung werden die Teilnehmenden darin bestärkt, sich auch eigenständig umzusehen und sich zu bewerben. In Gruppensettings werden neben den Themen Gesundheit und Arbeiten in Deutschland auch jeweils eine Unterrichtseinheit zu Funktionen eines Computers sowie zum Aufbau einer Bewerbung angeboten, um die Nachhaltigkeit der Integration zu erhöhen.

Modul 3 – Deutsch

In Modul 3, auch Sprachmodul genannt, werden neben intensiven Einzelcoachings auch je nach Sprachstand unterschiedliche Gruppenkurse angeboten. So können sprachliche Defizite sehr individuell beseitigt werden. Viel mehr im Fokus steht jedoch das Thema „Erlernen der deutschen Sprache im Alltag“ beispielsweise durch gemeinsame Exkursionen bis hin zu Ausstellungsbesuchen.

Teilnehmenden mit Gehbehinderung und zur Prüfungsvorbereitung können auch Kombinationen aus Einzel- und Gruppencoaching angeboten werden.

Aufgrund der Lockerungen der Corona-Regelungen war es zunehmend möglich, eine Vielzahl von unterschiedlichen Einrichtungen zu besuchen.